Allegro Microsystems hat einen neuen Weg gefunden, die Größe, das Gewicht und die Systemkosten von xEV-Wechselrichtern zu reduzieren. Dazu hat das Unternehmen den ersten eigenständigen Hall-basierten kernlosen Stromsensor ACS37612 entwickelt.
Beim Beschleunigen fließen Hunderte von Ampere durch den Wechselrichter des Fahrmotors eines Elektrofahrzeugs. Eine genaue Messung derart hoher Ströme ist für einen sicheren Betrieb unerlässlich. Entwickler haben sich bei solchen Messungen bisher auf einen laminierten Kern mit niedriger Hysterese verlassen – je nach Anzahl der Phasen im Motor werden drei bis sechs Kerne verwendet.
Allegro MicroSystems geht nun einen neuen Weg und stellt den ersten eigenständigen Hall-basierten kernlosen Stromsensor ACS37612 vor. Er misst Ströme von 200 bis >1000 A, die durch eine Leiterplatte oder Stromschiene fließen mit einer Genauigkeit von 1 % – und das ohne Magnetkonzentratorkern oder Abschirmung.
Die zur Messung des Magnetfelds verwendeten Differential-Hall-Elemente bieten eine hohe Störfestigkeit gegen magnetische Streufelder, ohne dass eine laminierte Abschirmung wie bei anderen Lösungen erforderlich ist, wodurch sich die Größe des Designs und die Stückliste (BOM) verringern lässt.
Der ACS37612 im TSSOP8-Gehäuse (LU-8) mit einer Gesamtfläche von 3 mm x 6,4 mm ist sowohl in Sammelschienen als auch auf Leiterplatten einsetzbar - das sorgt für mechanische Flexibilität und vereinfacht die Entwicklung auf Systemebene. Der Systemkopplungsfaktor wird durch die Empfindlichkeitsstufe des ACS37612 sowie durch die Form und Lage der Stromschiene bestimmt, sodass sich der Stromerfassungsbereich in jeder Entwicklungsphase einfach verändern lässt.
Einsatz findet der neue Stromsensor vor allem in Elektrofahrzeug-Anwendungen wie etwa die Phasenstrommessung des High-Voltage-Traktionswechselrichters, für 48-V-Startergeneratoren und für die Batterietrennung.
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