Wer baut den besseren Elektro-50er? E-Roller von Yamaha und Peugeot im Check - EFAHRER.com

2022-10-26 11:36:14 By : Ms. Rose Wong

Mit Verbrenner-Rollern sind Yamaha schon lange erfolgreich im Geschäft. Doch auch bei E-Rollern bis 45 km/h tut sich etwas. EFAHRER.com stellt Ihnen hier den Yamaha Neos und Peugeot e-Ludix in einem Schnellüberblick vor.

Yamaha und Peugeot sind in der Welt der 50er-Roller feste Größe. Nun haben die beiden Zweirad-Marken auch eigene Elektroroller im Angebot. Die kleinen 45-km/h-Scooter dürfen Autofahrer ohne zusätzlichen Führerschein fahren. Sie glänzen mit niedrigen Anschaffungskosten und geringen Stromkosten. Doch welches Elektro-Roller-Konzept ist überzeugender? EFAHRER.com macht den Vergleich.

Die japanische Marke Yamaha produziert schon seit knapp 30 Jahren Elektrofahrzeuge und gilt als einer der angesehensten Hersteller von Motorrollern weltweit. Der Yamaha Neos ist ein E-Roller der neuesten Generation und erst seit kurzem auf dem Markt. Laut Hersteller ist er wendig und leicht zu fahren sowie komfortabel genug für zwei Personen. Angetrieben wird der Neos von einem eigenentwickelten E-Motor, der Yamaha Integrated Power Unit (YIPU).

Dahinter verbirgt sich ein luftgekühlter, bürstenloser Motor in der Hinterradnabe. Dadurch werden Getriebe oder Antriebsriemen überflüssig und der Roller benötigt weniger Wartung. Die Nennleistung des Neos beträgt 2,5 kW (3,4 PS) mit einem extremen Drehmoment von 136 Nm.

Mit Strom versorgt wird der Roller über einen Li-Ionen-Akku, dessen Kapazität eine Kilowattstunde beträgt. Zum Laden kann die Batterie entnommen werden und zur Verlängerung der Reichweite passen unter den Sitz insgesamt bis zu zwei Batterien, die jeweils acht Kilogramm wiegen. Die Reichweite wird von Yamaha bei Verwendung von einem Akku mit 37 km angegeben.

Das Aufladen im Idealbereich zwischen 20 und 80 Prozent dauert vier Stunden, von null auf 100 Prozent verdoppelt sich die Ladezeit auf acht Stunden. Yamaha garantiert eine hohe Leistungsfähigkeit der Batterie für 1.000 Ladezyklen bzw. 10.000 km Fahrleistung.

Als Fahrer können Sie zwischen zwei Fahrmodi, Standard und Eco, wählen, wobei die angegebene maximale Reichweite von 38,5 km im Eco-Modus ermittelt wurde. Zur weiteren Ausstattung gehört ein schlichtes LCD-Cockpit, LED-Beleuchtung, Verknüpfung mit Yamahas MyRide-App sowie ein schlüsselloses Smart Key-System. Bei nur einem eingebauten Akku bietet das Staufach unter dem Sitz mit 27 Litern genug Platz für einen Jet-Helm oder sonstige Gegenstände wie Jacke oder Regenanzug.

Im Konfigurator auf der Yamaha-Webseite wird der Neos in zwei Farben, Milky White oder Midnight Black für 3.324 Euro angeboten. Der optionale, zweite Akku kostet weitere 1.198,95 Euro.

Der e-Ludix von Peugeot ist die elektrische Variante eines bestehenden Rollers mit Verbrennungsmotor. Im Fall des e-Ludix sorgt ein komplettes Antriebssystem vom Zulieferer Bosch für den Vortrieb.

Anders als der Neos sitzt beim e-Ludix der Motor in der Mitte und die Kraft wird über einen Riemen an das Hinterrad übertragen. Die Leistung beträgt ebenfalls 2,5 kW (3,4 PS), das Drehmoment fällt mit 35 Nm aber deutlich schwächer als beim Japaner aus.

Der Bosch Li-Ionen-Akku besitzt eine Kapazität von 1,6 kWh und ist ebenfalls zum Laden herausnehmbar. Vollständig aufgeladen ist der Akku nach vier Stunden, 80 Prozent werden bereits in nur drei Stunden erreicht.

Peugeot gibt auf die Batterie eine Garantie von zwei Jahren oder 20.000 km, je nachdem, was zuerst eintritt. Als maximale Reichweite gibt der Hersteller 42 Kilometer an. Bei den Fahrmodi kann der e-Ludix mit ganzen vier Einstellungen punkten. Der Cruise-Modus ist zum alltäglichen Fahren gedacht und bietet das beste Verhältnis zwischen Leistung und Reichweite. Im Boost-Modus liefert der Motor mehr Leistung, bei Eco hingegen soll die Reichweite optimiert werden. Eine Besonderheit ist der als Crawl-Modus beschriebene Rangier-Gang.

Mit bis zu zwei km/h lässt sich der e-Ludix vorwärts oder rückwärts bewegen, was das Einparken oder Bewegen im Stand wesentlich vereinfacht. Die Ausstattung des e-Ludix ist eher schlicht und funktional gehalten. Bis zu zwei Personen finden auf der Sitzbank Platz, einen Stauraum darunter gibt es nicht. Das Cockpit besteht aus einem 4,4-Zoll-LC-Display, weitere Features wie beim Konkurrent Neos werden nicht angeboten. Verfügbar ist der e-Ludix in den Farben „Serious Black“ oder „Innocent White“ ab 2.999 Euro. 

Preislich liegen die Basis-Varianten von Ludix und Neos fast gleichauf. Auch bei der Reichweite schenken sich die kleinen Elektro-Scooter wenig. Erstaunlich: Der e-Ludix fährt laut Peugeot nur fünf Kilometer weiter als der NEOS, hat aber einen deutlich größeren Akku. Der Yamaha-Scooter bietet allerdings die Möglichkeit, seine Reichweite per teurem Zweit-Akku von 37 auf 74 Kilometer zu verdoppeln, braucht aber auch doppelt so lange für die Ladung wie der Peugeot.

Trotz gleicher Leistung liefert der Yamaha Neos nominell deutlich mehr Drehmoment. Auf dem Papier sieht der Vergleich nach einem Sieg für den Yamaha Neos aus, welcher Roller im Alltag wirklich überzeugt, muss ein Praxis-Test zeigen.

Sie planen, einen E-Roller anzuschaffen? Dann lesen Sie im folgenden Artikel, auf was Sie beim Kauf achten sollen und wie viel Geld Sie ausgeben müssen. Außerdem geben wir Ihnen konkrete Kauftipps: 

Elektro-Roller 2022: Tests, Kauftipps und auf was Sie beim Kauf achten sollten 

Eigentlich gibt's für die 45 km/h-Elektroroller mit Versicherungskennzeichen keine THG-Quote, also den jährlich...

Belgische Ingenieure entwickelten eine neue Art von Solarpaneel. Anders als bisherige Technologien, dienen die...

Für Dekra Chef Stan Zurkiewicz ist Deutschland noch nicht bereit für Wasserstoff als flächendeckenden...